W-38 – Spind 79

Eigenschaften:

Kennung:

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Widmung:

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Fertigstellung:

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Kosten:

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Material:

Beschläge:

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Werkzeuge:

Maschinen:

  • Kölle ADH 50 Hobelmaschine
  • Martin Formatkreissäge
  • Cordia 26 M1/A Ständerbohrmaschine

Beschreibung:

Spind 79 mit Lagerausstattung aus thüringer Bergulme und Bocote.

Beidseitiger Sektglashalter aus thüringer Bergulme mit 14 Sektglasplätzen für Eisch Gläser.
Probe- und Übungsstück zur Schellackpolitur. Unterseite Streichschellack 1:1, Oberseite dreifach 1:6 Porenfüllung & vierfach 1:3 Deckpolitur.

Halterungen für W-40 Schnapskassette Bocote in Ulme, Oberflächenbehandlung in 1:1 Streichschellack.

Geschichte:

Der Spind 79 in der Herrengarderobe des Reit- und Fahrvereins Stuttgart wurde sich als Vorratsspind zugelegt, Spind 77 ist den Reitersachen vorbehalten und mittlerweile voll. Da die Herren der Schöpfung sich heutzutage weniger für den Reitsport interessieren, sind auch noch genügend Spinde verfügbar.

Lebt man selber im Süden von Stuttgart, so braucht man ein zweites Lager im Norden, die Arbeit dort ja ebenso. Ein sekundäres Standbein, man muss sich ja versorgen können. So waren die zwei ersten Einfälle zum Spind 79 einen Schnaps- und Sektglashalter. Diese wurden auch alsbald konstruiert. Der Schnapsglashalter entpuppte sich zur W-40 Schnapskassette. Da man sie einfach entnehmen, transportieren kann, sind sie ein eigenes Werkstück geworden. Der W-38 Spind 79 bezieht sich somit auf den Innenausbau des Spindes.

Nach der Fertigung der W-40 Schnapskassette wurde der einfache Sektglashalter aus thüringer Bergulme angegangen. Eigentlich soll es mal wie die W-40 ein Köfferchen zum Mitnehmen mit 14 Sektgläsern werden, doch dieser Aufwand muss warten. Bis dahin soll jenes Brett reichen, um die Eisch-Gläser aufzubewahren.
Bei der Hobelarbeit zum W-35 Regal Pfeffersicht wurden die zwei Brettchen mitbedacht. Eigentlich sollten die Ausschnitte für die Gläser gefräst werden. Doch in Anbetracht der Rüstzeit sowie dem dazugehörigen Schablonenbau wurde sich dann doch für die einfachere Variante entschieden. Die Löcher wurden an der Ständerbohrmaschine gebohrt und einfach mit der Handsäge gearbeitet. Es wurde angesehen als Sägeübung. Erinnerung an das erste Lehrjahr, dort sägte man viele Schnitte in ein Kantholz. Viele gerade Schnitte, am Ende Schifterschnitte. Nun, die Handsägearbeit war danach äußerst selten. Es gibt ja Maschinen. Dennoch darf das nicht vergessen werden, so waren die vielen geraden Querschnitte mit der japanischen Ryoba ein Zeugnis der eigenen Fertigkeit.
Die Imperfektionen wurden zum Teil mit der Rundfeile kaschiert und geschliffen. Anschließend gefast, die Glaseinschitte verstärkt, sodass der Stilabschluss besser versinkt.

Produktion:

  1. Aushobeln der Sektglashalter und Zuschnitt
  2. Sektglasbohrungen & Handsägeübung
  3. Kanten fasen
  4. Schleifen
  5. Schellack ansetzen & Streichschellack auftragen
  6. Stammlösung für Schellackpolitur ansetzen und Porenfüllung wie Deckpolitur durchführen