Pferdepauken und Paukersattel

  • Pferdepauken Premiere CVU 2025
  • Pauken bei Jahrhundertfeier
  • Paukersattel Einlagerung
  • Paukersattel Gefettet
  • Paukersattel Reinigung
  • Pauker Tag der Berittenen

Eigenschaften:

Kennung:

  • A.II.3.j.57 Loesdau Goliath Kaltblut Paukensattel
  • A.II.3.j.58 Kavallerie-Pauken-Paar

Kosten:

900 € (Gebraucht)

Material:

  • Kunststoff
  • Kunststofffell
  • Stahl
  • Leder

Ursprung:

  • Freckenhorst bei Warendorf

Zusatz:

Beschreibung:

Kaltblut-Paukensattel mit zwei Kavallerie-Kesselpauken in transparentem Kunststoff mit Remo Weatherking Kunstfell.

Premiere zu Pferd am Canstatter Volksfestumzug 2025 auf Pia.

Geschichte:

Ein halbes Jahr vor Beginn der Reiterei hat man die Pauken zu spielen gelernt. Musik und auch Musik mit solchen Instrumenten ist seit vielen Jahren ein übergroßes Thema im Leben, doch konnte man nie ein Instrument spielen. So wurde die Chance ergriffen, die Stadtgarde hatte keinen Pauker, nur Fanfarenspieler im Trompetercorps. Zuerst wurde die kleine Trommel gelernt, nach einem halben Jahr hat man sich dem Spielen der Kesselpauken gewidmet. 
Das schöne an diesem Instrument ist die Simplizität: Eine hohe kleine Pauke und eine große tiefe Pauke. Darauf schlägt man mit einer gewissen Kraft in unterschiedlicher Frequenz drauf und schon haben die Fanfarenspieler eine sehr mächtige Unterstützung in ihrem Auftreten.
So dauerte es nicht lange und man konnte gemeinsam bei Konzerten diverse Fanfarenmärsche zum Besten geben.

So konnte man bald reiten und Pauke spielen. Nur auf dem Pferd Pauke spielen, das sollte bis zum Canstatter Volksfestumzug warten. Die Suche nach einem geeigneten Paukenpferd gestaltet sich von Natur aus äußerst schwierig. Und wir reden hier erstmal nicht von einem richtigen Paukenpferd, welches dafür ausgebildet ist. Dann werden die Zügel an den Steifbügeln festgeschnallt und man reitet das Pferd auch so durchs Genick. Wenn man sich die verbleibenden berittenen Trompetercorps des Adels ansieht, Schweden und Großbritannien zum Beispiel, dann kann ein Pferdepauker auch im Zirkel galoppieren und dabei die kompliziertesten Schlagfolgen spielen. Nein, bis dahin ist es ein weiter weg in der Pferdeausbildung.
Wir reden erstmal von einem Umzug im Schritt und geführt. Doch ist ein Pferd von Natur aus Fluchttier und scheut meist laute Klänge von Fanfaren und Pauken. Man kann sie daran gewöhnen, das ist ein Weg. Aber von den ordentlichen berittenen Paukern hat man sich den Tipp geben lassen, dass das Pferd von Anfang an die Pauken nicht interessieren soll. Oder besser: Das Pferd mag von Anfang an die Pauke und die Klänge dazu. Das sind die besten Grundvorraussetzungen für so ein Tier. Man kann sich vorstellen, dass sowas selten ist. Aber irgendwann findet man so ein Tier. 
So kam man zur Pia, einer prächtigen Stute. Man stellte die Pauken vor sie hin, das interessierte sie schonmal nicht. Man spielte ein paar leiste Klänge, sie zeigte sich kurz interessiert. Man spielte immer laute, sie war gleichgültig. Sattel drauf, Pauken drauf, alles in Ordnung. Reiter drauf und spielen. Kein Problem. So war es das Pferd für den Volksfestumzug 2025.

Allerdings ist jener Sattel ausgelegt auf die französische Spielweise, wobei die große Pauke links und die kleine rechts vom Sattel befestigt wird. Da haben sich die deutschen mehr dabei gedacht. Wenn der Pauker wie üblich von links auf- und absteigt, ist es überaus störend, die große Pauke im Weg zu haben. So ist die deutsche Spielweise hoch links und tief rechts. So hat man auch drei Jahre lang geübt und auf Konzerten gespielt. Man kann sich vorstellen, dass es eine frustrationsreiche Eingewöhnungsphase war, hatte man doch die Noten und Bewegungen schon auswendig im Kopf. So musste man verkehrt herum spielen und das auf einem sich bewegenden Pferd und die Pauken sind näher am Spieler dran aber weiter auseinander. Um zumindest die Punkte ohne Pferd üben zu können holte man sich einen alten Leimbock aus der Werkstatt, welchen man zum Formverleimen von Stühlen gebaut hatte. auf diesem Halbrund wurde der Sattel aufgespannt und die Pauken eingesetzt. So konnte man üben.

Ansonsten sei gesagt, dass man nicht einen Pferdepauken und einen Schlagwerker aus dem Orchester vergleichen sollte. Der eine ist zu Pferd und muss dabei reiten, hat dafür deutlich einfachere Stücke zu spielen, der andere Paukist kann deutlich mehr als zwei Pauken um sich haben, diese feiner und facettenreicher spielen, die Werke dazu sind oftmals deutlich anspruchsvoller. Beide aber immerzu eindrucksvoll.

Bis zum Pauken im Galopp in Vorführung ist es noch ein überaus langer Weg, der sich aber zu bereiten lohnt. Diese Kunst gibt es kaum noch in Deutschland und der Welt.